In der Schweiz existieren rund 615 nachgewiesene, verschiedene Bienenarten. „Wildbienen“ bezeichnet alle anderen Arten die keine wilde Urform der Honigbiene sind. Die Wildbienen werden oftmals auf Grund ihrer Ähnlichkeit mit Honigbienen und Wespen verwechselt. Sie gehören aber zusammen mit den Wespen und Ameisen zu den Hautflügler (Hymenoptera).

Die Wildbienen ernähren sich ausschliesslich vegetarisch von Pollen und Nektar. Einzelne Arten haben sich auf nur eine bestimmte Pflanze oder Pflanzenfamilien spezialisiert. Alle Bienenweibchen besitzen einen Giftstachel, den sie jedoch nur zur Selbstverteidigung benützen. Wildbienen sind absolut harmlos, da ihr Stachel meistens zu weich ist um in die Haut des Menschen einzudringen. Die Wildbienen sind im Vergleich zur Honigbiene und Wespen sehr viel friedfertiger und greifen auch in nächster Nähe ihrer Nester den Menschen nicht an.

Wildbienen leben nicht wie die Honigbienen in Staaten oder Gemeinschaften, sondern grösstenteils als Solitärbienen. Es kommen aber verschiedene Stufen sozialer Organisationen vor. Solitäre Bienen bauen ihre Nester und versorgen ihre Brut ohne jegliche Mithilfe anderer Bienen. Hummeln leben wiederum in Staaten, jedoch stirbt das ganze Volk im Herbst ab und nur die Königin überwintert. Es gibt auch Kuckucksbienen, die ihre Eier in Nester anderer Arten ablegen.

Die Bestäubungstätigkeit der Wildbienen wurde lange unterschätzt. In unserem Ökosystem spielen sie für den Erhalt und das Gleichgewicht eine zentrale Rolle. Bereits 45% der einheimischen Wildbienen stehen auf der roten Liste und zählen zu den bedrohten Tierarten. Es ist also eine Frage der Lebensräume und des Nektar- und Pollenangebots. Fehlen ihnen den passenden Unterschlupf und Lebenswichtige Nahrungsquellen, sind die 615 Arten, davon 40 Hummelarten, weiterhin bedroht oder sterben aus. Der zusätzliche Einsatz von Pestiziden, Anbau von Monokulturen, verschwindende Öko- und Wildblumenwiesen und perfekt aufgeräumte Gärten sind Hauptgründe für den Rückgang der Wildbienenarten.

„Wer seinen Wohlstand vermehren möchte, der sollte sich an den Bienen ein Beispiel nehmen. Sie sammeln den Honig, ohne die Blumen zu zerstören. Sie sind sogar nützlich für die Blumen. Sammle deinen Reichtum, ohne seine Quellen zu zerstören, dann wird er beständig sein.“

Zitat von Buddha

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